Die
Blindschleiche-weit verbreitet aber kaum zu sehen
Die Blindschleiche ist eine
schlangenähnliche Eidechsenart und gilt als die am häufigsten vorkommende
Reptilienart in Europa, dennoch ist sie relativ selten zu sehen, weil sie ein
verstecktes Leben führt.
In der Wahl ihres Lebensraums ist die tagaktive
Schleiche nicht sehr wählerisch. Man findet sie in Laubwäldern, Wiesen, Parks
und Gärten oder sogar an Bahndämmen. Sie liebt allerdings deckungsreiche
Vegetation mit einer gewissen Bodenfeuchte. Obwohl sie nicht so wärmebedürftig
ist wie andere Reptilien, nutzt sie gerne auch geschützt liegende sonnige
Plätze. An solchen Plätzen, zu denen auch Brennholzstapel und Komposthaufen
gehören kann man manchmal mehrere Blindschleichen antreffen.
Im Unterschied zu den Schlangen hat
die Blindschleiche bewegliche Augenlider, Ohröffnungen die von Schuppen
verdeckt sind und bei Gefahr kann das Tier einen Teil seines Schwanzes
abwerfen, der dann wild zappelnd Angreifer ablenkt. Der Schwanz wächst nicht
wieder nach, die Blindschleiche bleibt dann für den Rest ihres Lebens
verstümmelt.
Blindschleichen erreichen eine
Körperlänge von ca. 50 cm und haben ein braun-graues Schuppenkleid. Den Winter
verbringen die Tiere in einer Winterstarre. Sie suchen geeignete Quartiere oder
graben selbst Erdlöcher, die sie dann mit Moos verschließen. Dort überwintern
sie oft in größeren Gruppen.
Zwischen April und Mai ist die
Paarungszeit der Tiere, in der Zeit von Juli bis August bringt das Weibchen
dann etwa 8-12 lebende Jungen zur Welt. Bei der Geburt sind die kleinen
Schleichen ca. 7 cm groß.
Blindschleichen ernähren sich von
Schnecken, Heuschrecken, Käfern, Insektenlarven und Ameisen. In Acht nehmen
müssen sie sich vor Eulen und Greifvögeln, Fuchs und Marder und im Garten vor
Katzen und Hühnern. Entgeht sie ihren Feinden und hat Glück im Straßenverkehr
kann eine Blindschleiche sehr alt werden. Aus zahmer Haltung sind Tiere bekannt
die fast 50 Jahre alt wurden.
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