Veränderliche Krabbenspinne |
Spinnentiere-nicht
alle spinnen
Die Spinnentiere stellen eine recht
artenreiche Tiergruppe dar, von denen die meisten als Jäger ihre Nahrung
beschaffen. Interessant sind die unterschiedlichen Jagdmethoden, die die
einzelnen Arten entwickelt haben.
Ein besonderer Vertreter der
Spinnentiere, den man auch in vielen Gärten, Wäldern und Feldern noch
beobachten kann ist die Gartenkreuzspinne.
Durch ihre markante Rückenfärbung, vier längliche Flecken und ein
runder Fleck in der Mitte, die einem Kreuz ähnelt, ist sie leicht zu erkennen.
Sie gehört zu den größten einheimischen Spinnenarten und die Weibchen sind mit
bis zu 18mm Körperlänge deutlich größer als die Männchen.
Für den Beutefang spinnt die
Kreuzspinne ein filigran wirkendes Netz, das sich aber durch geniale
Materialeigenschaften auszeichnet. Betrachtet man ein Spinnennetz am Morgen,
beladen mit Tautropfen, sieht man welche Lasten diese kleinen Fäden tragen
können.
Mit diesem Netz fängt die Spinne
Bienen, Fliegen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten. Im August beginnt
die Paarungszeit der Spinnen, eine sehr gefährliche Zeit für die
Spinnenmännchen. So manche Liebesnacht endet für die Spinnenmännchen in der
Speisekammer der Kreuzspinne. Kreuzspinnen sind für Menschen nicht gefährlich,
sie können zwar zubeißen, aber der Stich ist vergleichbar mit einem
Mückenstich.
Eine andere interessante Spinnenart
ist die „veränderliche Krabbenspinne“. Im Gegensatz zur Kreuzspinne baut diese
kein Fangnetz, sondern schleicht sich an ihre Beute heran, springt sich blitzschnell
an und tötet sie. Oft ist die Beute, Fliegen, Wespen, Bienen und Schmetterlinge
deutlich größer als sie selbst. Die veränderliche Krabbenspinne ist ein Meister
der Tarnung, sie kann ihre Körperfarbe dem Untergrund anpassen und wird so für
ihre Opfer unsichtbar. Auch bei den Krabbenspinnen sind die Weibchen mit bis zu
10mm Körperlänge deutlich größer als die Männchen. Diese Spinnenart kann man
auch in blütenreichen Gärten beobachten.
Genau wie die Gartenkreuzspinne gilt
ihr Bestand nicht als bedroht.
Ein anderes Spinnentier hat allerdings
ein Beutespektrum das für uns Menschen beunruhigender ist, die Zecke. Auch sie
gehören zu den Spinnentieren. Zecken haben eine ganz spezielle Jagdmethode
entwickelt. Sie lauern ihrer Beute auf, suchen sich dann auf der Haut geeignete
Plätze und saugen das Blut ihrer „Beute“.
Zecke bei meinem Hund |
Für Menschen können Zecken dann
gefährlich werden, wenn sie Krankheiterreger übertragen. Bekannt und auch
besonders gefährlich sind hier die Borreliose und die
Frühsommer-Meningoenzephaltis kurz FSME genannt. Gegen die FSME gibt es
Impfschutz, allgemein sollte man aber versuchen Zeckenbisse zu vermeiden.
Hierzu gehört z.B. geeignete Kleidung in Waldgebieten, in den Zecken vorkommen,
den Körper nach dem Waldbesuch absuchen. Ist man dennoch gebissen worden,
sollte man die Zecke möglichst schnell entfernen, mit einer Zeckenzange oder
Zeckenkarte. Zeigen sich Veränderungen an der Bissstelle oder war man in einem
Gebiet mit infizierten Zecken unterwegs, sollte man zur Sicherheit seinen
Hausarzt konsultieren. Ich empfehle Menschen die von Zecken gebissen werden,
die Bissstelle mit einem Handy oder einer Digitalkamera zu fotografieren. Man
hat dann die Körperstelle und auch das Datum dokumentiert, eine Information,
die für einen Arzt bei später auftretenden gesundheitlichen Störungen sehr
wichtig sein kann. Man soll die Gefahr, die durch Zeckenbisse entstehen kann
durchaus ernst nehmen, aber nicht in Panik verfallen und keinen Waldspaziergang
mehr machen. Bei entsprechender Vorsicht und Auferksamkeit kann man nach wie vor, die heimische Natur in Wald und
Wiesen genießen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen