Früher war Bohnenkaffee für viele Menschen ein unerreichbares Luxusgut. Wollten sie Kaffee trinken, blieb ihnen nur Ersatzstoffe um Kaffee herzustellen, wie geröstete Wurzeln oder Getreide. Im Volksmund hatte dieser Kaffee den bekannten Namen "Muckefuck". Kaffee kann man auch aus Eicheln herstellen, das hat mich interessiert und ich habe es ausprobiert. Das Ergebnis hat mich überrascht.
Eicheln gibt es bei uns reichlich. Der nächste Wald liegt nur einige hundert Meter vor meiner Tür, so war die Beschaffung der Eicheln kein Problem.
Aber bis zum Kaffee war es dann doch noch ein weiter Weg. Gesammelt waren die Eicheln schnell. Da ich aber etwas spät im Jahr unterwegs war, Ende November, waren viele Eicheln schon gekeimt und so für mein Experiment nicht mehr brauchbar. Geht man so Ende September, Anfang Oktober auf die Suche ist das viel einfacher, dann fallen die Eicheln vom Baum und man braucht sie nur aufzusammeln.
Ich habe trotzdem noch genügend brauchbare Eicheln für mein Experiment gefunden.Ich hatte ein Küchentuch untergelegt und sie dann zwei Tage an unserem Kachelofen getrocknet. Sind die Kerne trocken, zerhackt man sie in grobe Stücke.
Die zerkleinerten Eicheln werden dann langsam in einer Pfanne, ohne Fett, trocken geröstet, bis sie eine dunkelbraune Farbe haben.
Die gerösteten Eichelkerne kann man nun in einer Kaffeemühle mahlen. man erhält dann ein hellbraunes, feines Pulver.
Davon gibt man dann zwei Teelöffel in eine Tasse und gießt sie mit heißem Wasser auf. Das Ergebnis:
Ein leckerer Kaffee.
Er sieht aus wie "normaler" Kaffee, schmeckt mild, leicht nussig mit einer zarten Süße. Ich finde, ein sehr angenehmer Geschmack.
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