Alleine durch die stark gewellten, stacheligen Blätter fällt dieser immergrüne Baum im Wald auf. Leider ist er mittlerweile selten und dadurch geschützt. Für die Menschen hatte er schon früher eine ganz besondere Bedeutung.
Die Druiden waren überzeugt von den Zauberkräften der Stechpalmen und setzten sie auch zur Abwehr von bösen Geistern ein. Die belaubten Zweige wurden schon von den alten Römer als Raumschmuck genutzt. Besonders wenn im Herbst die knallroten Beeren die Zweige schmücken sind sie sehr dekorativ.
Aber Vorsicht, die Stechpalme steht unter strengen Naturschutz. Wer Zweige entnimmt oder den Baum schädigt, macht sich strafbar.
Es ist ohnehin besser die Beeren am Baum zu lassen, sie sind ein nahrhaftes und wertvolles Winterfutter für unsere Vögel. Beeren und Blätter gelten für Menschen als gering giftig.
Im Elsass wird aus den Beeren ein bekannter Obstbrand hergestellt, die Früchte hat man früher auch als Heilmittel bei Verstopfung, Epilepsie und Rheuma verwendet.
Das Holz wurde für Intarsien verwendet oder Spazierstöcke. Ein bekanntes Exemplar ist der Stock von Johann Wolfgang von Goethe .
Nur die unteren Blätter der bis zu 15 Meter hohen Stechpalme haben Stacheln, sie schützen so vor Wildverbiss. Die oberen Blätter sind gewellt, weicher und ohne Stacheln.
Die Zweige mit stacheligen Blätter wurden früher auch genutzt um Schornsteine zu reinigen, sie haben eine ähnliche Wirkung wie Drahtbürsten.
Ein interessanter Baum in unseren Wäldern. Im Herbst und Winter fällt er besonders auf, durch sein immergrünes Blattkleid.
Achtet bei eurem nächsten Spaziergang mal darauf, mit etwas Glück findet ihr ihn auch im Wald bei euch zuhause.
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