Bienenwachs-ein genialer Baustoff
Bienenwachs ist ein
genialer Baustoff und wird von den Bienen mit besonderen Körperdrüsen
produziert. Aber Bienen haben noch viel mehr zu bieten.
Bienenwachs besteht im
Wesentlichen aus einem Gemisch von Alkohol und Säuren. Es ist von weicher Konsistenz,
meist leicht gelbfarbig und wird bei Temperaturen über 60 Grad flüssig. Das von
den Bienen produzierte Wachs ist zunächst weiß und wird durch die Aufnahme von
Blütenpollen leicht gelbfarbig.
Bienenwachs ist
brennbar, ein Effekt den man bei der Kerzenherstellung nutzt. Die Kerzenflamme
schmilzt das Wachs, das dann durch Kontakt mit Sauerstoff kontrolliert abbrennt
und Freigabe von Licht und Wärme.
Viele Jahrhunderte
waren Kerzen die einzige Lichtquelle der Menschen nach Sonnenuntergang.
Zwischenzeitlich wird Bienenwachs bei der Kerzenherstellung durch Stearin oder
Paraffin. Echte Bienenwachskerzen erkennt man aber nach wie vor an dem
typischen „Bienengeruch“.
Bienenwachs ist heute
noch wichtiger Bestandteil in der Industrie. In vielen Cremes, Salben ist
Bienenwachs enthalten, bei manchen Autopolituren und bei Skiwachs wird ebenfalls noch
Bienenwachs eingesetzt, allerdings zunehmend verdrängt durch chemische
Produkte. Bei manchen Süßigkeiten, wie z.B. Gummibärchen wird Bienenwachs als Trennmittel
eingesetzt, um ein Verkleben der Produkte zu verhindern.
Die Produktion von
Bienenwachs ist für die Bienen eine kräftezehrende Aufgabe, die viel Energie
benötigt. Man schätzt, dass die Bienen für die Produktion von 1 Kg Wachs rund 10 kg Honig und etwa 1 kg Blütenpollen
aufbrauchen. Deshalb gehen die Imker auch hin und bieten den Bienen künstliche
Waben an, die dann nur mit Honig gefüllt werden müssen, damit kann die
Honigernte deutlich vergrößert werden. Bienenwachs wird in der Naturheilkunde verwendet bei Erkrankungen des
Bewegungsapparates in Form von wärmespendenden Auflagen oder Packungen.
Bei Steinzeitmenschen
wurde Bienenwachs auch benutzt um Löcher in den Zähnen zu schließen,
Bienenwachs war die erste Zahnplombe der Menschheit.
Propolis-die Apotheke der Bienen
Propolis ist eine
klebrige-harzige Substanz die die Bienen aus Baumharz herstellen und mit
körpereigenen Substanzen anreichern. Überwiegend nutzen sie dazu das Harz von
Birken, Buchen, Fichten und Pappeln. Mit diesem Material dichten die Bienen
ihren Stock ab und desinfizieren ihn. Propolis wirkt antibakteriell und beugt
so Krankheiten im Bienenvolk vor. Die Menge des erzeugten Propolis kann bis zu
500g im Jahr betragen. Spannend in diesem Zusammenhang ist, dass nicht nur die
Bienen Baumharz als Apotheke nutzen. Auch bei den Waldameisen kennt man dieses
Verhalten. Ameisen sammeln Baumharz und lagern dies tief in ihrem Ameisenhaufen
ein. Sie verhindern damit Krankheiten die von Bakterien und Pilzen ausgehen. So
gesehen ist Baumharz ein ganz besonders interessanter Stoff, der eventuell auch
für uns in Zukunft von besonderer Bedeutung sein wird.
Seit langer Zeit ist
Propolis ein beliebtes Mittel in der Naturheilkunde. Es findet Verwendung bei
Erkrankungen im Nasen-Rachenraum ist deshalb Bestandteil bei Heilmittel gegen
Husten, Halsschmerzen. Die entzündungshemmende Wirkung wird auch bei
Verletzungen genutzt zur Beschleunigung der Wundheilung und in der Zahnmedizin
bei Parodontose und Karies. Auch schreibt man Propolis eine immunstimulierende
Wirkung zu und nutzt es zu Aufbau der körpereigenen Abwehrkräfte. Neuste
Forschungen geben Anlass zur Hoffnung, dass die Bienenmedizin auch bei der
Krebsbekämpfung erfolgreich eingesetzt werden kann.
Der Imker gewinnt die
Substanz dadurch, dass er die abgedichteten Stellen in Bienen abkratzt, oder
gezielt ein Kunststoffgitter im Bienenstock anbringt, dass die Bienen dann mit
Propolis abdichten. Ist dieses Gitter dann abgedichtet wird es in den
Gefrierschrank gegeben, das Propolis wird spröde und kann dann einfach von
Gitter entnommen werden. Die Weiterverarbeitung erfolgt dann entweder aufgelöst
in Alkohol oder fein gemahlen als Grundstoff für Salben und Tabletten.
Im alten Ägypten wurde Propolis
auch bei der Herstellung von Mumien eingesetzt.
Gelee Royal- das Geheimnis des ewigen Lebens
Gelee Royal ist der
Futtersaft mit dem die Bienenkönigin gefüttert wird und der dazu führt, dass
die Königin nicht nur doppelt so groß wird wie eine Arbeiterbiene, sondern auch
rund 35-mal länger lebt. Auf den Menschen übertragen würde dies bedeuten, wir
wären rund 3,60 m groß und würden 3500 Jahre alt werden.
Anfangs werden alle
Bienenlarven mit diesem besonderen Futter gefüttert, später allerdings nur noch
die Königin, die anderen Larven erhalten dann ein Futter, das im Wesentlichen
aus Pollen und Honig besteht. Gelee Royal wird von den Bienen mit speziellen
Futterdrüsen hergestellt. Die besondere
Wirkung dieses Futters auf die Bienen hat natürlich auch das Interesse der
Menschen geweckt. So vermutet man, dass Gelee Royal beim Menschen zu einer
Verbesserung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit führt. Man
hofft, dass es einen verjüngt, das Immunsystem stärkt, Blutdruck normalisiert
und den Körper Stressbeständiger macht. Im Tierversuch konnten einige dieser
positiven Eigenschaften bestätigt werden, beim Menschen werden diese positiven
Wirkungen allerdings von der etablierten Wissenschaft angezweifelt. Die
Gewinnung von Gelee Royal ist relativ aufwendig und wird nur von bestimmten
Imkerbetrieben vorgenommen.
Hierzu wird einem
Bienenvolk die Königin entzogen und man setzt vorgefertigte Königinnenzellen
ein, nach einigen Tagen entfernt man die Zellen und entnimmt das besondere
Futter. Dieser Vorgang wird dann mehrfach fortgesetzt, bis die gewünschte Menge
vorhanden. Diese Prozedur ist für das Bienenvolk sehr stressig und wird deshalb auch von
vielen Imkern abgelehnt. Deshalb stammt das bei uns gehandelte Gelee Royal
meist aus dem Ausland.
Blütenpollen-der Staub des Lebens
Wenn Bienen die Blüten
von Pflanzen besuchen, sammeln sie neben Nektar auch Blütenpollen ein, die
männlichen Keimzellen der Blüten. Mit
Nektar gemischt produzieren sie kleine
Körnchen und transportieren sie in speziellen Transportkörbchen an ihren
Hinterbeinen in den Bienenstock. Diese Pollenkörnchen sind sehr eiweißreich und
dienen der Aufzucht der jungen Bienenlarven. Ein anderer Teil des Blütenstaubs
wird von den Bienen an Körper und Beinen
unbewusst von Blüte zu Blüte transportiert und bestäubt so die Blüten,
damit sich Früchte entwickeln können.
Blütenpollen sind auch
für Menschen interessante Nahrungsergänzungsmittel und werden auch in der
Naturheilkunde eingesetzt. Sie sind sehr eiweißreich und enthalten viele
verschiedene Vitamine.
Blütenpollen kann man
beim Imker oder in Apotheken kaufen. Der Imker gewinnt die Pollen durch ein
spezielles Gitter am Einflug zum Bienenstock, Fliegen die Bienen in den Stock
ein, wird der Pollen abgestreift und gelangt in eine Auffangvorrichtung. Da die
Blütenpollen eine wichtige Nahrungsgrundlage der Bienen sind, ernten die Imker
nur eine bestimmte Menge, die das Bienenvolk nicht schädigt. Blütenpollen kann
man pur einnehmen oder in Milch oder Müsli einrühren.
Ihnen schreibt
man verschieden positive Wirkung zu, so sollen sie unter anderem
Altersbeschwerden vorbeugen, durchblutungsfördernd sein und
Verdauungsbeschwerden lindern.
Bienengift-ein wirksames Heilmittel
Sticht uns eine Biene,
weil sie sich bedroht fühlt, oder wir zu aus Versehen eingezwängt haben,
gelangt durch den Stachel eine kleine Giftdosis in unsere Haut. Dies führt zu
einer schmerzhaften Entzündung und Anschwellung. Durch Kühlen kann der Schmerz
gelindert werden und ist normalerweise auch nicht problematisch. Reagiert der
Körper allerdings allergisch auf Bienengift, oder ist der Stich im Hals- und
Rachenraum, kann ein Bienenstich sehr gefährlich, sogar lebensbedrohlich sein.
Die Biene verliert nach dem Stich ohnehin ihr Leben. Der Stachel bleibt in
unserer Haut stecken und reißt aus dem Bienenkörper aus.
Bienenstachel und das
Bienengift dient dem Schutz des Bienenstaates, im Bienengift sind Duftstoffe
vorhanden, die anderen Bienen signalisieren, dass ein Angriff stattgefunden hat
und sich zur Verteidigung bereithalten
sollen. Stechen können nur die weiblichen Bienen, also die Arbeiterinnen und
die Königin.
Bienengift wird in der
Medizin eingesetzt und ist Bestandteil von Salben gegen Rheuma
und Hexenschuss, auch bei Sportverletzungen finden Salben mit Bienengift
Anwendung.
In der Kosmetik werden
Produkte mit Bienengift zur Faltenreduzierung eingesetzt.
Bienengift wird
gewonnen, indem die Bienen durch elektrische Reize zur Giftabgabe stimuliert
werden.
Bienen liefern nicht nur besondere Produkte, durch ihre Bestäubungsleistung bilden sie die Grundlage unserer pflanzlichen Nahrungsmittel.
Darüber mehr im nächsten Artikel, bleiben Sie dran.
Bienen liefern nicht nur besondere Produkte, durch ihre Bestäubungsleistung bilden sie die Grundlage unserer pflanzlichen Nahrungsmittel.
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