Eine besondere Ehre ist dem Feuersalamander zuteilgeworden, er wurde zum Lurch des Jahres 2016 gewählt. Zum Streicheln ist das putzige Tier allerdings nicht geeignet.
Seine typische Warnfärbung, gelbe bis
gelborange, in seltenen Fällen orangerote Flecken oder Streifen auf einem
schwarz glänzenden Untergrund sollte man ernstnehmen und den Feuersalamander
nicht anfassen. Bei Gefahr kann der Feuersalamander aus Drüsen am Ohr und auf
dem Rücken einen giftigen milchigen weißen Schleim absondern. Für Menschen ist
das Gift normalerweise nicht sonderlich gefährlich, höchstens für Kindern oder
besonders empfindliche Menschen. Tiere die denken, man kann einen
Feuersalamander leicht zur Beute machen, werden durch das Gift eines Besseren
belehrt und künftig den kleinen Lurch in Ruhe lassen. Neben der Abwehr von
Fressfeinden dient das Drüsensekret auch der Abwehr von Bakterien und Pilzen
auf der feuchten Haut.
Feuersalamander können bis zu 20 cm
lang werden und leben bevorzugt in feuchten Laubmischwäldern. Dort stellen sie
vorwiegend nachts ihrer Beute wie Käfer, Schnecken Regenwürmern und anderen
Insekten nach. Feuersalamander paaren sich an Land und nach einer Tragzeit von
8-9 Monaten setzt das Weibchen dann in der Zeit von Februar bis Mitte Mai
vollentwickelte, mit Kiemen ausgestattete Larven bevorzugt im Quellbereich
kühler Bäche ab. Die Larven ernähren sich von Wasserinsekten und müssen sich
ihrerseits vor ein Vielzahl von Fressfeinden in acht nehmen. Je nach
Wassertemperatur entwickeln sich dann in einem Zeitraum von drei bis sechs
Monaten aus den Larven die Salamander. Als erwachsenes Tier ist der
Feuersalamander dann weniger an fließenden Gewässern zu finden, sondern lebt
versteckt in Höhlen, zwischen Steinen und unter alten Baumstämmen.
Die Nähe
intakter Fließgewässer ist allerdings für die Fortpflanzung sehr wichtig und
spielt bei Lebensraumwahl der Feuersalamanders eine wichtige Rolle.
Die kalte Jahreszeit verbringt der
Feuersalamander in seinem Winterquartier in Fels- oder Bodenspalten, besonders
stillgelegte Stollen, Kellerruinen sind beliebte Winterquartiere.
Feuersalamander sind besonders durch
den Verlust oder die Verschmutzung geeigneter Laichgewässer und durch den
Straßenverkehr besonders gefährdet und stehen deshalb unter besonderem Schutz.
Eine Gefahr, der sie früher besonders
ausgesetzt waren, brauchen sie heute nicht mehr zu fürchten. Früher dachten die
Menschen das Gift des Feuersalamanders sei tödlich und man könnte damit sogar
Brände löschen. Deshalb wurden die Salamander bei Bränden ins Feuer geworfen,
daher kommt auch ihr Name Feuersalamander.
Feuersalamander können recht alt
werden. In der Literatur wird von einem Feuersalamander in Zoohaltung
berichtet, der nachweislich über 50 Jahre alt wurde, in der freien Natur kann
die Lebenserwartung über 20 Jahre betragen. Fressfeinde braucht ein
ausgewachsener Feuersalamander nicht zu fürchten, solange seine Giftdrüsen
funktionieren.
Etwas kleiner als der Feuersalamander
ist der Alpensalamander, der bei uns ausschließlich in den Alpen zu Hause ist.
Er ist einheitlich schwarz gefärbt und bevorzugt Buchen- und Laubmischwälder
als Lebensraum. Im Gegensatz zum Feuersalamander bringt der Alpensalamander
keine Larven sondern lebende Junge zur Welt, die sofort am Land leben können.
Ähnlich wie der Feuersalamander ernährt sich auch der Alpensalamander von
Schnecken, Insekten und Regenwürmern und bei Gefahr kann er genau wie der
Feuersalamander seine Giftabwehr in Kraft setzen Der Alpensalamander ist in
Deutschland streng geschützt.
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