Der
Rotfuchs- ein bejagter Jäger
Der Rotfuchs ist bei uns in fast allen
Landschaftsformen zu finden, Wald, Wiesen, Parkanlagen, ja selbst in
Stadtgebieten ist er mittlerweile heimisch.
Er gehört zu den klassischen
Kulturfolgern und kann durch seine Anpassungsfähigkeit in verschiedensten
Lebensräumen überleben.
Der hundeähnlich aussehende Rotfuchs erreicht
durchschnittlich ein Gewicht von ca. 5-7,5 kg, wobei die Männchen etwas größer
und schwerer werden als die Weibchen. Das Fell ist oberseits rötlich und am
Bauch weiß gefärbt. Im Winter ist das Deckhaar deutlich länger als beim
Sommerfell.
Glaubte man früher, dass Füchse
ausschließlich Einzelgänger sind und nur
zur Paarungszeit zusammenkommen, zeigen neue Untersuchungen, dass Füchse
durchaus auch in Familiengruppen leben. Tagsüber hält sich der Fuchs gern in
geschützten Heckbereichen und Dickungen, Felsspalten und Kanaldurchlässen auf.
Seinen Fuchsbau sucht er sporadisch auf, bei schlechtem Wetter und während der
Jungenaufzucht.
Gern bezieht der Fuchs vom Dachs gegrabene Baue, die manchmal
dann von beiden gemeinsam bewohnt werden. Füchse paaren sich im Januar und
Februar, nach einer Tragzeit von 50 Tagen bringt die Fähe dann 4-6 Junge zur
Welt, die von beiden Elternteilen versorgt werden. Mit viel Glück kann ein
Fuchs in freier Wildbahn 10-12 Jahre alt werden, viele sterben aber bereits im
ersten Lebensjahr.
In seiner Nahrung ist er nicht sehr
anspruchsvoll. Von Feldmäusen über Regenwürmer bis hin zu Obst und Früchten
reicht seine Palette. Dass er dabei auch manches Haustier wie Hühner, Gänse und
Kaninchen erbeutet, macht ihm nicht unbedingt Freunde.
Ausgeprägte Sinne kennzeichnen den
Jäger. Er hört sehr gut, hat einen ausgeprägten Geruchssinn und seine
speziellen Augen, mit senkrechtstehenden Spaltpupillen, erlauben ihm auch in
der Nacht eine gute Sicht. Nicht nur die Augen erinnern an eine Katze, auch
seine Sprungtechnik bei der Mäusejagd ist eher katzentypisch. Wie die Katze
kann auch der Fuchs seine Krallen einziehen, allerdings nur an den Vorderläufen
und auch nur teilweise, nicht komplett. Dennoch gehört der Fuchs zu den
hundeartigen Raubtieren und nicht zu den Katzen. Seine Spur ist etwas schmäler
als eine gleichgroße Hundespur.
Finden Sie im Wald Federn von einem
gerissenen Vogel und sind die Federkiele abgebissen, deutet es auf einen Fuchs
hin, Greifvögel rupfen ihre Beute, so dass die Federkiele unbeschädigt sind.
Die reiche Nahrungspalette und das
mittlerweile fast komplette Fehlen von Fressfeinden, wie Wolf, Luchs, Steinadler
und Uhu haben zu einer starken Vermehrung der Füchse geführt. Unter anderem mit
jagdlichen Maßnahmen versucht man Überpopulationen bei Füchsen einzudämmen.
Der Fuchs wird oft mit Wildkrankheiten,
die auch für Menschen gefährlich sind, in Verbindung gebracht. Wildtollwut und
Fuchsbandwurm.
Durch flächendeckende Impfung der
Füchse ist die Tollwut in Deutschland unter Kontrolle. Dennoch gilt es
vorsichtig zu sein. Jedes Säugetier kann an Tollwut erkranken. Entdeckt man ein
Wildtier, das sich auffällig verhält, keine Scheu zeigt und auf Menschen
zugeht, dieses Tier auf keinen Fall anfassen, dies könnte ein Anzeichen von
Tollwut sein. In so einem Fall die zuständigen Fachbehörden wie Forst oder
Umweltamt informieren.
Der Fuchsbandwurm kann bei Menschen zu
lebensgefährlichen Erkrankungen führen. Deshalb sollte man in Gebieten mit
erhöhtem Infektionsrisiko Waldfrüchte wie Beeren, Pilze möglichst gründlich
waschen und am besten nur gekocht verzehren. Genaue Informationen zu
Infektionsrisiko und Verhaltensregeln erhalten Sie von den örtlichen Gesundheitsbehörden.
Füchse erfüllen in der Natur eine
wichtige Funktion und werden zu Recht als die Gesundheitspolizei des Waldes
bezeichnet.
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