Wegeriche sind eine Pflanzengattung,
die wie der Name schon sagt häufig an Wegesränder zu finden sind. Am
bekanntesten sind bei uns der Breitwegerich und der Spitzwegerich.
Auf
Rasenflächen sind die Pflanzen weniger beliebt, sie unterdrücken den
Pflanzenwuchs und werden dort als Unkraut bekämpft.
Den Spitzwegerich erkennt man leicht
an seinen schmalen und spitz zulaufenden Blättern. Die Wuchshöhe kann je nach
Standort bis zu 50 cm hoch erreichen, die Wurzeln einer kräftigen Pflanze
können 60 cm tief in den Boden gehen. Die Pflanze blüht in der Zeit von Mai bis
September, die ährenartigen Blüten werden von einem langen Stengel getragen.
Der Breitwegerich hingegen hat breite,
eiförmige Blätter erreicht maximal ein Wuchshöhe von 25 cm. Er blüht von Juni
bis Oktober, seine Blüten sehen aus, wie eine aufrecht stehende Ähre.
Die häufig unscheinbaren Wegeriche
haben in der Naturheilkunde eine große Bedeutung und wurden schon von den Germanen
zu Heilzwecken eingesetzt. Auch Hildegard von Bingen schätzte den Wegerich und
empfahl ihn als bestes Heilmittel bei Mückenstichen. Besonders der
Spitzwegerich findet in der Naturheilkunde Verwendung. Saft und Brei aus den
Blättern spricht man eine entzündungshemmende Wirkung zu. Er gilt als
wundheilend, schmerzlindernd, blutstillend und entkrampfend. Tees aus
getrockneten Blättern sollen bei Erkältungen helfen. Auch bei Magen- und
Darmbeschwerden schwören Anhänger der Naturheilkunde auf Wegerich. Im
Mittelalter soll die Pflanze auch zur Hexenaustreibung verwendet worden sein.
Wie bei allen Naturheilmitteln sollten sie lediglich als ergänzende Maßnahmen
bei Krankheiten gesehen werden und immer nur nach Absprache mit dem Arzt zur
Anwendung kommen.
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