Der Mäusebussard ist bei uns am
häufigsten zu beobachten und gehört mit einer Flügelspannweite von bis zu 1,35m
zu den mittelgroßen Greifvögeln. In der Wahl seines Lebensraum und im
Futtererwerb ist er wenig wählerisch und sehr flexibel.
Er ist in fast allen
Landschaftsformen zu finden und stellt seiner Beute im Wald, Feld und Wiesen
nach. Wie sein Name schon sagt, jagt er in erster Linie Mäuse und andere
Kleinsäuger.
Aber auch Vögel, Eidechsen, Frösche, Kröten und selbst größere
Insekten verschmäht er nicht. Dabei steht er manchmal im Rüttelflug, ähnlich
wie der Turmfalke, in der Luft und späht auf Beute. Auch Aas nimmt er gerne
auf, weshalb man in häufig an Straßenrändern beobachten kann, wo er gezielt
totgefahrene Tiere erbeutet. Eine Tätigkeit, die leider öfters selbst zu
Verhängnis wird. Bei den Mäusebussarden sind die Weibchen größer als die
Menschen, ansonsten sind sie aber über die Gefiederfärbung nicht zu
unterscheiden. Diese ist ohnehin sehr variabel und reicht von dunkelbraun bis
hin zu sehr hellen Exemplaren mit fast weißer Brust.
Mit etwa 2-3 Jahren werden die
Mäusebussarde geschlechtsreif und bilden dann Partnerschaften die oft
lebenslang halten. Die Paare sind in der Regel sehr reviertreu und haben oft
mehrere Nistplätze, die sie abwechselnd nutzen. Ende März bis Mitte April legt
das Weibchen bis zu 4 Eier. Die Jungen schlüpfen dann nach ca. 35 Tagen und
sind nach weiteren 7 Wochen flügge. Wenn sie ausfliegen werden sie dann noch
ca.6 Wochen von den Eltern betreut bis sie selbständig sind. In dieser Zeit
rufen die Jungbussarde sehr stark und betteln um Futter. Gehen Waldwege durch
das Gebiet, in dem Bussardeltern ihre Jungen versorgen, kommt es manchmal zu
Scheinangriffen auf Waldbesucher oder Jogger. Dies sind dann keineswegs
Killerbussarde wie manche Medien schreiben, sondern lediglich besorgte
Vogeleltern die ihre Jungen schützen wollen. Kommt dies in ihrer Gegend vor,
wählen sie für einige Wochen eine andere Wegstrecke und das Problem ist gelöst.
Der Rauhfußbussard, ist bei uns nur
als Wintergast in einigen Regionen in Deutschland zu sehen. Er ist etwas größer
als der Mäusebussard und von diesem nur mit einiger Übung zu unterscheiden. Im
Gegensatz zum Mäusebussard hat er bis an die Zehen befiederte Füße. Sein
Beutespektrum besteht zu großen Teil aus Kleinsäugern, durch seinen Lebensraum
im Norden Europas bedingt, hauptsächlich Lemminge und andere Wühlmäuse. Bei uns
,in seinem Winterquartier, jagt er überwiegend Mäuse.
Ein absoluter Nahrungsspezialist ist
der Wespenbussard. Wie sein Name schon sagt ist er spezialisiert auf die
Erbeutung von Wespen. Hierfür hat er einen speziell ausgebildeten Schnabel, der
es ihm erleichtert die Wespenlarven aus den Waben zu ziehen, zum Schutz gegen
Wespenstiche hat er im Augenbereich besonders schützendes Gefieder. Seine
Krallen sind speziell zum Ausgraben der Wespennester ausgebildet. Stehen nicht
ausreichend Wespen zu Verfügung erbeutet er auch andere Insekten, Käfer,
Frösche und kleine Vögel. Er ist etwa so groß wie der Mäusebussard und auch im
Flugbild schwer von diesem zu unterscheiden.
Das Flugbild der Bussarde ist
gekennzeichnet von relativ breiten Flügeln, mit fingerarten Flügelenden. Die
besonderen Unterscheidungsmerkmale im Flugbild zwischen Mäusebussard,
Rauhfußbussard und Wespenbussard sind nicht einfach zu erkennen. Wie alle
Greifvögel stehen auch die Bussarde unter Naturschutz.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen