Der Gänsegeier-lebt vom Tod
Mit seiner
Spannweite von bis zu 2,80m gehört der Gänsegeier zu den größten Greifvögeln
der Welt.
Ist man von Greifvögeln starke Krallen gewöhnt, sind die Geierfüße
das krasse Gegenteil, kein Wunder, er braucht seine Füße auch nicht zum Jagen.
Der Gänsegeier
ist ein reiner Aasfresser und war bis vor etwa 150 Jahren auch in Deutschland
als Brutvogel ansässig. Es gab Brutvorkommen in Süddeutschland, und an Rhein
und Mosel. Heute gibt es noch Brutvorkommen in Frankreich, Spanien, Portugal
und in den Balkanstaaten.
Gelegentlich können
Gänsegeier beobachtet werden, wenn sie in Trupps über Deutschland fliegen.
Männchen und Weibchen sind beim Gänsegeier weder an der Färbung noch an der
Größe zu unterscheiden. Ausgewachsen kann der Geier ein Gewicht von bis zu 8,5
Kg erreichen. Typisch für den Geier sind sein glatter Hals, der kräftige
Schnabel und die langen, breiten Flügel mit fingerartigen Enden. Schwingen und
Steuerfedern sind schwarzgrau, die Flügeldecken sind bei Altvögeln hellbraun
bis rotbraun gefärbt. Der Name Gänsegeier kommt von seiner Halsform die an
einen Gänsehals erinnert.
In
ausdauernden Suchflügen späht der Geier nach Nahrung, oft beobachtet er dabei
auch Raubtiere und andere aasfressende Vögel. Bei seinen Flügen sind Höhen von
4000 m keine Seltenheit, ähnlich einem Segelflugzeug nutzt er geschickt
Aufwinde um zu steigen.
Der Gänsegeier
ist ein geselliger Vogel und brütet in Kolonien. Die Nester werden in
Felswänden aus Stöcken und Zweigen gebaut, mit Gras ausgelegt und bei Bedarf
gegen Nachbarn verteidigt. Das Gelege besteht meist nur aus einem Ei, bei dem
nach ca. 60 Tagen der Nachwuchs schlüpft.
In der freien
Natur hat ein Gänsegeier keine natürlichen Feinde und kann recht alt werden. In
zahmer Haltung sind Geier bekannt, die über 100 Jahre alt wurden. Gefährdet
sind Geier mittlerweile auch durch Windkraftanlagen, in Nordspanien gibt es
erhebliche Verluste bei Geiern durch Windparks.
Geier sind bei
uns streng geschützt.
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