Noch können wir unsere Singvögel am
Futterhäuschen oder an den Meisenknödel im Garten beobachten, aber nicht mehr
lange, dann beginnt das Frühjahr und unsere Singvögel werden sich nach
Nistgelegenheiten umsehen.
Gerade der richtige Zeitpunkt sich einige Gedanken
darüber zu machen, wie wir die Lebensbedingungen der Singvögel in unseren
Gärten verbessern können.
Samen und früchtetragende Bäume und
Sträucher liefern uns nicht nur Obst- und Beerenfrüchte, sie sind auch für Singvögel
ein idealer Lebensraum. Es muss übrigens nicht immer ein riesengroßer Garten
sein. Ich habe zuhause verschiedene Säulenobstbäume gepflanzt. Diese
tragen viele Früchte und nehmen nur eine
sehr geringe Grundfläche von ca. 0,5m² ein.
Die Bäume blühen, ziehen Insekten
an und bieten den Singvögeln im Frühjahr und Sommer ein reiches
Nahrungsangebot. Säulenobstbäume finden Sie in jeder gut sortierten Baumschule.
Wenn man dann noch das Glück hat und alte, hohle Baumstämme im Garten hat, in
denen die Vögel ihre Nester bauen können, steht einem Singvogelparadies nichts
mehr im Wege. Dieses Glück habe ich leider nicht, deshalb helfe ich meinen
Singvögeln mit Nistkästen.
Diese gibt es in verschiedenen Bauformen, teilweise
toll dekoriert, in Holz oder Holzbeton, oder wie im Bild ein
kombiniertes Nist- bzw. Futterhäuschen. Im Winter dient es als Futterhaus,
durch Öffnen des Einfluglochs und Einlegen des Nestbodens können die Vögel im
Frühjahr einziehen und ihren Nachwuchs zur Welt bringen. In Gartenabteilungen,
im Fachhandel finden Sie eine reiche Auswahl an Nistkästen für die
verschiedensten Singvogelarten. Ansonsten kann man sie sehr einfach
selbstbauen, im Internet oder bei den Naturschutzorganisationen gibt es
entsprechende Baupläne. Besonders die verschiedenen Meisenarten, Sperlinge und
Stare nehmen die Nistkästen sehr gerne an.
Je nach Vogelart muss man die
Einfluglöcher unterschiedlich gestalten. Während die Standardweite für Kleiber,
Kohlmeise Sperlinge bei ca. 30-34 mm liegt, ist für die kleinen Meisenarten wie
z.B. die Blaumeise ein Flugloch von 26-27mm ausreichend. Stare hingegen
benötigen einen größeren Brutraum und ein Flugloch von ca. 45mm Durchmesser. Amseln
und Rotkehlchen bevorzugen halb offene Nistkästen. Wichtig ist es die
Nistkästen so anzubringen, dass die Vögel nicht gestört werden und die
Brutplätze nicht der prallen Sonne oder dem Regen ausgesetzt sind. Eine
Ausrichtung des Flugloches nach süd-östlicher Richtung hat sich bewährt.
Rechtzeitig vor dem Frühjahr müssen die Nistkästen gereinigt werden. Das geht
ganz einfach mit einem Pinsel, oder einer kleinen Bürste. Wird der Nistkasten
angenommen muss man die Vögel während der Brutzeit und wenn sie ihre Jungen
großziehen in Ruhe lassen. Im Sommer bei hohen Temperaturen brauchen die Vögel Trinkwasser
und baden gerne. Wenn sie die Möglichkeit haben eine kleine Vogeltränke im
Garten anzubringen, werden es Ihnen unsere kleinen Piepmätze durch aktive
Bekämpfung der Schädlinge im Garten danken.
Übrigens kennen Sie den größten
Singvogel der in Deutschland lebt? Wie groß ist er, 10 cm, 20, cm, 30cm oder
über 60cm? Die Antwort finden Sie am Ende des Artikels. Mit kleinen Maßnahmen
können Sie in Ihrem Garten ein kleines Vogelparadies entstehen lassen, das
macht nicht nur viel Freude, Sie haben auch viele kleine Helfer bei der
Schädlingsbekämpfung.
Antwort: Der größte Singvogel in
Deutschland ist der Kolkrabe mit über 60cm Höhe. Raben und Krähenvögel gehören
zur Gruppe der Singvögel.
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