Weinbergschnecken haben ihre Wohnungsproblem
auf geniale Weise gelöst, sie haben ihr Haus immer dabei, sind dadurch sehr
mobil, es wächst mit den Ansprüchen und kann bei Bedarf selbst repariert
werden, allerdings nur bei kleineren Schäden. Nachteil ist aber, sie können ihr
Haus nie verlassen, wird ihr Haus zerstört ist auch ihr Leben beendet.
Weinbergschnecken sind die größten gehäusetragende
Landschnecken in Europa. Das Gehäuse besteht aus Kalk und wächst mit der
Schnecke mit. Bei Jungschnecken ist das Kalkgehäuse noch sehr weich, deshalb
werden sie oft Opfer von Fressfeinden wie Insekten und kleineren Säugetieren.
Mit zunehmendem Alter wächst das Gehäuse und hat fast immer die Form einer
rechtsdrehenden Spirale. Nur in ganz seltenen Fällen ist die Form linksdrehend.
Diese Schnecken haben in einigen Regionen im Volksmund den Namen
Schneckenkönig. Zur Überwinterung und zum Schutz vor Trockenheit kann die
Schnecke ihr Haus mit einem Kalkdeckel verschließen und so Monate zurückgezogen
überleben.
Die Schnecke hat am Kopf vier Fühler. Am
Ende der oberen, längeren Fühler sind zwei kleine Punkte zu sehen, die Augen
der Schnecken, mit den oberen Fühlern kann die Schnecke sehen und riechen. In
die unteren Fühlern sind die Geschmacks- und Tastorgane eingebunden.
Die Weinbergschnecke ernährt sich von
weichen Pflanzenteilen und Algen, die Gelege von anderen Schneckenarten gehören
nicht zu ihrem Speiseplan.
Die Fortpflanzung der Schnecken stellt eine
Besonderheit im Tierreich da. Sie besitzen sowohl männliche, als auch weibliche
Samenzellen, dennoch können sie sich nicht selbst befruchten sondern brauchen
dazu einen Partner. Nach der Paarung legen die Schnecken bis zu 60 Eier, aus
denen sich dann in etwa 2 Wochen selbständig die Jungschnecken entwickeln. Mit
etwas Glück haben diese dann in freier Natur eine Lebenserwartung von 8 Jahren.
Weinbergschnecken gelten seit vielen Jahren
als besondere kulinarische Spezialität. Die heute in Küchen verwendeten
Weinbergschnecken stammen allerdings aus besonderen Zuchtbetrieben.
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