Am Stand der Tourismus Zentrale Saarland auf der Reisen&Freizeit Messe Saar, habe ich diese Bergmannsutensilien entdeckt und fühlte mich in meine Kindheit versetzt, war hier doch ein original "Modderkletzje" ausgestellt, für Nichtsaarländer ein "Mutterklötzchen". Sie wissen nicht was das ist?
Früher wurde im Bergbau viel Holz verbaut, als Stützstempel und Schutzverkleidungen gegen Steinfall. Hatten die Bergleute während ihrer Schicht Pause, nutzten sie diese Zeit und fertigten ein "Moderkletzje" an. Sie schnitten sich ein ca. 25 cm langes Stück aus einem Fichtenstamm und spalteteten es dann in lauter kleine Späne. Diese wurden dann wieder als Stamm zusammengesetzt und mit Schiessdraht zusammengebunden. Schiessdraht ist ein dünner Draht, der unter Tage für die Sprengungen benutzt wurde. Das "Modderkletzje" nahm der Bergmann nach der Schicht mit nach Hause und seine Frau nutzte es, um den Ofen anzuzünden, daher der Name "Modderkletzje". Manche Bergleute schufen wahre Kunstwerke für ihre Frauen. Ein schöner Brauch, den heute kaum noch jemand kennt.
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