Alleine der Name "Scharfrichter" reicht schon, dass einem der Schrecken in die Glieder fährt. Besucht man dann das Scharfrichtermuseum in Pottenstein und lernt diesen besonderen Berufsstand näher kennen, ist es ein interessanter Ausflug in die Geschichte mit ihren damaligen Menschen und Schicksalen.
Die Gesetzgebung und auch die Rechtsprechung der damaligen Zeit war in keiner Weise vergleichbar mit heute. Uneingeschränkte Herrschaftsansprüche der damaligen Machthaber, Adel und Kirche sowie ein heute nicht mehr nachvollziehbarer Aberglaube führten zu bizarren Rechtsverhältnissen für deren Umsetzung letztlich der Scharfrichter sorgte. Ein wesentliches Instrument der "Wahrheitsfindung" in Gerichtsprozessen war die Folter. Man ging davon aus, dass der Verurteilte unter Qualen die Wahrheit sagte. Dabei war das Gegenteil oft der Fall. Unter unsäglichen Qualen gestanden die armen Menschen alle möglichen Verbrechen, nur um den höllischen Schmerzen zu ergehen. Für diese Maßnahmen erfanden die Menschen ein Vielzahl von Foltermethoden und Werkzeugen, die sehr wirksam waren.
Streckbänke und Daumen- und Beinschrauben gehörten da noch zu den etwas milderen Anwendungen. Es gab noch deutlich härtere Foltermethoden.
Das Museum informiert sehr sachlich über die damalige Gerichtsbarkeit und ihre Umsetzung. Auch die Schicksale einiger Verurteilter und Scharfrichter werden interessant vorgestellt. Aberglaube, wie z.B. der Glaube an Hexen und Werwölfen wurde damals vielen Menschen zum Verhängnis. So konnte schon ein Muttermal ausreichen, um als Hexe verdächtigt zu werden. Unter Folter gestanden dann die armen Opfer die unmöglichsten Taten, denunzierten noch andere Unschuldige, die dann ebenfalls grausam zu Tode gebracht wurden. Den Aberglauben hat man gezielt gefördert, wie z.B. diesen Schädel eines Werwolfs zur Bestätigung der Existenz der seltsamen Wesen.
Dieser sehr echt wirkende Schädel eines "Werwolfs" wurde in perfekter Handarbeit aus einem Menschenschädel und einem Wolfsschädel zusammengesetzt. In der damaligen Zeit der perfekte Beweis für die Existenz von Werwölfen. Die Grundlage unliebsame Mitmenschen als Werwolf anzuklagen, unter Folter Geständnisse zu erwirken und sie letztlich als "Werwolf" zum Tode zu verurteilen.
Fake News im Mittelalter.
Diese Tafel steht über dem Eingang zum Museum und macht nachdenklich. Die Scharfrichter und diejenigen die sich die Gesetzte und Strafe ausgedacht hatten, genauso wie die Handwerker, die die Folterwerkzeuge hergestellt hatten, waren auf der anderen Seite auch Familienväter, liebten und versorgten ihre Kinder, waren Ehepartner und hatten Bekannte und Freunde.
Der Besuch im Scharfrichtermuseum ist eine interessante Reise in eine Zeit, die wir heute nicht mehr verstehen können, er gibt aber auch ein spannenden Einblick in die dunklen Seiten eines ganz besonderes Wesens, dem Menschen.
Mehr Informationen zum Museum, Öffnungszeiten und Eintrittspreise findet ihr über diesen Link.
Die Gesetzgebung und auch die Rechtsprechung der damaligen Zeit war in keiner Weise vergleichbar mit heute. Uneingeschränkte Herrschaftsansprüche der damaligen Machthaber, Adel und Kirche sowie ein heute nicht mehr nachvollziehbarer Aberglaube führten zu bizarren Rechtsverhältnissen für deren Umsetzung letztlich der Scharfrichter sorgte. Ein wesentliches Instrument der "Wahrheitsfindung" in Gerichtsprozessen war die Folter. Man ging davon aus, dass der Verurteilte unter Qualen die Wahrheit sagte. Dabei war das Gegenteil oft der Fall. Unter unsäglichen Qualen gestanden die armen Menschen alle möglichen Verbrechen, nur um den höllischen Schmerzen zu ergehen. Für diese Maßnahmen erfanden die Menschen ein Vielzahl von Foltermethoden und Werkzeugen, die sehr wirksam waren.
Streckbänke und Daumen- und Beinschrauben gehörten da noch zu den etwas milderen Anwendungen. Es gab noch deutlich härtere Foltermethoden.
Das Museum informiert sehr sachlich über die damalige Gerichtsbarkeit und ihre Umsetzung. Auch die Schicksale einiger Verurteilter und Scharfrichter werden interessant vorgestellt. Aberglaube, wie z.B. der Glaube an Hexen und Werwölfen wurde damals vielen Menschen zum Verhängnis. So konnte schon ein Muttermal ausreichen, um als Hexe verdächtigt zu werden. Unter Folter gestanden dann die armen Opfer die unmöglichsten Taten, denunzierten noch andere Unschuldige, die dann ebenfalls grausam zu Tode gebracht wurden. Den Aberglauben hat man gezielt gefördert, wie z.B. diesen Schädel eines Werwolfs zur Bestätigung der Existenz der seltsamen Wesen.
Dieser sehr echt wirkende Schädel eines "Werwolfs" wurde in perfekter Handarbeit aus einem Menschenschädel und einem Wolfsschädel zusammengesetzt. In der damaligen Zeit der perfekte Beweis für die Existenz von Werwölfen. Die Grundlage unliebsame Mitmenschen als Werwolf anzuklagen, unter Folter Geständnisse zu erwirken und sie letztlich als "Werwolf" zum Tode zu verurteilen.
Fake News im Mittelalter.
Diese Tafel steht über dem Eingang zum Museum und macht nachdenklich. Die Scharfrichter und diejenigen die sich die Gesetzte und Strafe ausgedacht hatten, genauso wie die Handwerker, die die Folterwerkzeuge hergestellt hatten, waren auf der anderen Seite auch Familienväter, liebten und versorgten ihre Kinder, waren Ehepartner und hatten Bekannte und Freunde.
Der Besuch im Scharfrichtermuseum ist eine interessante Reise in eine Zeit, die wir heute nicht mehr verstehen können, er gibt aber auch ein spannenden Einblick in die dunklen Seiten eines ganz besonderes Wesens, dem Menschen.
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