"Vor dem Holunder zieh den Hut
herunter", dieser alte Spruch zeigt die Wertschätzung, die die Menschen
dem schwarzen Holunder seit vielen Jahren entgegenbringen. Und die ist auch heute noch berechtigt.
Schon die alten
Germanen schätzten die Pflanze und glaubten, dass in ihr die Schutzgöttin Holda
wohnte, deshalb pflanzten sie Holundersträucher vor ihre Hütten. Als
Heilpflanze war der Holunder auch im antiken Griechenland bekannt.
Der schwarze Holunder ist ein Strauch, der
mehrere Meter Höhe erreichen kann. Zwischen Mai und Juli blüht der Holunder. Ab
August bis September reifen dann die roten, später schwarzen Holunderbeeren,
die sehr Vitamin C und Kalium reich sind. Allerdings sind die Früchte für uns
nur abgekocht genießbar. Für viele Vögel wie z.B. Amseln, Drosseln, Grasmücken
und Stare sind die Beeren wahre Leckerbissen. Aus Holunderbeeren kann man sehr
wohlschmeckende Gelees und Marmeladen herstellen, Saft aus den Beeren ist sehr
vitaminreich und stärkt die Abwehrkraft. Die Beeren hat man früher auch als
Farbstoff für Leder und Haare genutzt.
In der Naturheilkunde werden die
Holunderblüten und Beeren genutzt zur Herstellung von Tees gegen Fieber, Husten
und Schnupfen, in der Küche kann man Holunderblüten zur Herstellung von
Pfannkuchen oder zur Verfeinerung von Getränken einsetzten. Für Wildbienen,
Schmetterlingen, Schwebfliegen und Käfern sind die Blüten gern besuchte
Nektarquellen.
Die Äste des Holunders sind innen mit einem
weißen Mark gefüllt. Das lässt sich leicht entfernen, deshalb werden alte Holunderäste
auch gerne von Insekten als Nisthöhle angenommen.
Nach altem Volksglaube brachte das Aushacken
eines Holunderstrauchs Unglück, der Strauch im Hausgarten sollte vor Feuer und
Blitzschlag schützten und galt gleichzeitig als Hausapotheke.
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